deutscher Rechtswissenschaftler und Politiker; FDP; Bundesminister für besondere Aufgaben 1972-1974; Innenminister 1974-1978; Präsident des Europäischen Hochschulinstituts in Florenz 1982-1988
* 20. Oktober 1918 Konstanz
† 6. Oktober 2009 Bad Homburg
Herkunft
Werner Maihofer, ev., wurde 1918 in Konstanz geboren, wo sein Vater Verwaltungsdirektor an der Spitalverwaltung war.
Ausbildung
1937 machte M. am Zeppelin-Oberrealgymnasium in Konstanz Abitur. Nach Arbeits-, Militär- und Kriegsdienst – zuletzt als Oberleutnant bei der Heeresnachrichtentruppe – studierte er ab 1946 Jura in Freiburg. Zum Dr. jur. promovierte er 1950 summa cum laude über den "Handlungsbegriff im Verbrechenssystem". 1953 habilitierte er sich mit der Schrift "Recht und Sein" für die Fächer Rechtsphilosophie und Strafrecht. Daneben legte M. Dolmetscherprüfungen in Englisch und Französisch ab.
Wirken
1955-1970 lehrte M. als Professor für Rechts- und Sozialphilosophie, Strafrecht und Strafprozessrecht an der Universität Saarbrücken, wo er auch Rektor war (1967-1969) und das Institut für Rechts- und Sozialphilosophie leitete. In dieser Zeit beteiligte sich M. an der Gründung eines Arbeitskreises von Strafrechtslehrern, die Alternativen zu den Reformentwürfen des Strafrechtsausschusses entwickelten. Daneben arbeitete er an einer Reform des Hochschulgesetzes (Initiativentwurf der FDP/DPS) mit. 1970 wechselte M. als Professor für Strafrecht und Strafprozessrecht, Rechtssoziologie und Rechtstheorie, Rechtsphilosophie und Sozialphilosophie an die Universität Bielefeld, ...